Zu den verschiedensten Präsentationen unseres Hobbys erscheinen auch immer wieder Artikel in Zeitschriften und Zeitungen. Gerne zeigen wir hier diese Erwähnungen unseres so ausdrucksstarkes Hobbies. Erfreuen wir uns an den positiven Berichten. Vielleicht werden andere Einrichtungen neidisch und laden uns auch zu Ausstellungen ein. Senden Sie bitte entsprechende Unterlagen an den Präsidenten zur Veröffentlichung.
Manfred Göddert aus Lohfelden baut Dioramen
Lohfelden – Im Dienst von Manfred Göddert stehen zehntausende Soldaten. Sie marschieren in seinem Keller, auf dem Dachboden und manchmal auch auf dem Balkon. Meistens aber lagern sie in Kisten. Denn Gödderts Soldaten sind aus Metall oder Plastik. Viele von ihnen sind Teil eines gigantischen Dioramas, das komplett aufgebaut 320 Quadratmeter groß wäre und 80 000 Figuren umfasst. Es stellt in vielen einzelnen Szenen einen einzigen Tag dar – den 18. Juni 1815.
Angefangen hat seine Leidenschaft für Militärgeschichte schon in seiner Kindheit. „Als ich in der Grundschule war,
war meine Mutter lange krank“, erzählt er. Er verbrachte
Verbringt viel Zeit an diesem Schreibtisch: Der Lohfeldener Manfred Göddert bemalt
Zinn- daher viel Zeit auf dem großelterlichen Hof in Fritzlar-
soldaten. Die sind heute in vielen Fällen aus Plastik – auch damit seine Dioramen nicht zu
Wehren. Kindgerechte Unterhaltung gab es dort wenig.
schwer werden. Foto: Michaela Pflug
Dafür aber ein Buch mit dem Titel „Die Befreiungskriege“. Das Thema nahm ihn gefangen. Er verschlang weitere Bücher über die
napoleonische Epoche und begann auch bald Zinnsoldaten zu bemalen und Dioramen zu bauen. Besonders beeinflusst und unterstützt wurde er dabei vom Vellmarer Karl Herzfeld, dessen Sammlung heute in
Schloss Wilhelmsthal zu sehen ist.
Nun könnte man erwarten, so jemand studiert Geschichte, beruflich ging es aber in eine andere Richtung. Göddert war bei der Bundespolizei und wurde Bauingenieur. „Das hat mich immer fasziniert, jeder Bau, jede Brücke ist anders“, sagt er. Er war viel unterwegs. „Gemalt habe ich dann abends beim Fernsehgucken.“
An den Wochenenden war Zeit für ein weiteres Hobby des 72-Jährigen. Beim „Reenactment“ schlüpfte er in originalgetreue Uniformen – etwa die der 1. Foot Guards oder des 2. Brandenburgischen Infanterieregiments. Mit Geschichtsfans aus der ganzen Welt stellte er dann berühmte Schlachten nach.
Inzwischen hat Göddert die Uniformen an den Nagel gehangen, Figuren bemalt er aber weiter. Vor zehn Jahren ging er in Rente. „Da fing die Arbeit erst richtig an. Sieben Tage die Woche bin ich damit beschäftigt.“ Teils arbeitet er von früh morgens bis abends an den Dioramen. 56 Jahre und 70 000 Arbeitsstunden hat er investiert, schätzt Göddert. Nachdem ein Museum in dem er ausstellen wollte, ihn nach Bildmaterial fragte, entstand ein heute sechsteiliges Manuskript. Die einzelnen Szenen hat er in über 10 000 Fotos dokumentiert, ergänzt mit Statistiken und Historie. Zu Ende ist die Arbeit nicht, aktuell arbeitet er an einer Infanteriedivision. Und hat einige Museen kontaktiert. Denn: „Ich möchte noch einmal ausstellen.“ Er ist sicher, das klappt. Das Diorama bräuchte halt nur ein wenig Platz.
Quellenangabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Mitte) vom 13.03.2021, Seite 15
Thüringer Originale: Zinnfigurensammler aus Weimar
Der MDR berichte über Marbod Gerstenhauer und seine Sammlung.
Kleine Meisterwerke, Renaissance der Zinnfiguren
Am 21.12.2020 schafft es der Sammlerfreund Dieter Rohr um 17:30 Uhr drei Minuten lang ins Bayerische Fernsehen
14.07.2020 Leipziger Volkszeitung
KLIO - Deutsche Gesellschaft der Freunde und Sammler kulturhistorischer Zinnfiguren e.V.
Rainer Berthold
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